Verraten und verkauft statt beraten und gekauft – so fühlen sich viele Riester-Sparer, wenn sie auf ihren aktuellen Konto-Auszug schauen. Bei einem Test des ARD-Wirtschaftsmagazins Plusminus sind Riester-Berater reihenweise durchgefallen. Kosten würden oft verschwiegen, eventuelle Nachteile des Produkts nicht genannt.

Das Problem waren häufig die Gebüren oder Provisionen: Dass diese bei manchen Riester-Verträgen just in den ersten Jahren der Laufzeit abgezogen werden, wurde in den Beratungsgeprächen häufig verschwiegen. Entweder wurden die Summen zu gering angesetzt, oder das Thema wurde in den Testgesprächen komplett außen vor gelassen.

Riester-Sparer sollten sich dennoch nicht von dem Plusminus-Beitrag abschrecken lassen: So ist es beispielsweise bei Riester-Fondssparverträgen möglich, sich via Fondsdiscounter die Gebühren komplett zurück erstatten zu lassen. Der Sparer sollte sich also vor Abschluss des Vertrages genau informieren, welche Kosten anfallen und wie diese möglichst niedrig gehalten werden können. Einen guten und unabhängigen Überblick gibt beispielsweise die Zeitschrift Finanztest.

Wer einen „falschen“ Vertrag abgeschlossen hat und sich über zu hohe Gebühren ärgert, sollte trotzdem nicht voreilig kündigen: Schließlich verliert er sonst die Garantie, dass am Ende der Laufzeit das eingezahlte Kapital erhalten bleibt. Im schlimmsten Fall hilft es, den Vertrag ruhen zu lassen und später auf ein anderes Riester-Produkt umzusatteln. Vor diesem Schritt sollte man sich jedoch ausführlich informieren, welche Folgen dies für das eigene Riester-Produkt hat.

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